- Programm Ehrengast Thing 2025
Unser diesjähriger Ehrengast ist Alberto Ceccatelli

Wir freuen uns riesig, dass uns Alberto Ceccatelli in diesem Jahr beehren wird. Der Sammlungskurator und Stiefschwiegersohn von Pauline Baynes war bereits im letzten Jahr in Lützensömmern, allerdings hat ihn kein Gast zu sehen bekommen!
Das lag daran, dass Alberto während des Aufbaus sehr spontan vorbeigeschaut hat und wieder fahren musste, bevor Ihr alle zum Thing angereist seid. Für den TolkCast konnten wir Alberto aber interviewen und ihn gleich für das Tolkien Thing 2025 als Ehrengast einladen.
Alberto verwaltet die größte Privatsammlung zu Pauline Baynes, der bekannten Tolkien- und Lewis-Illustratorin. Von seiner Verbundenheit mit Pauline, seiner Sammlung und was Priscilla Tolkien mit einer Rose zu tun hat - davon berichtet uns Alberto auf dem Tolkien Thing 2025 auf dem Rittergut Lützensömmern!
Pauline Baynes illustrierte in den 1940er Jahren J.R.R. Tolkiens Farmer Giles of Ham und arbeitete danach auch an weiteren seiner Werke mit. Zwischen Tolkien und ihr entstand eine Freundschaft, die bis zu seinem Tod im Jahr 1973 andauerte. Durch Tolkien wurde Pauline C.S. Lewis vorgestellt – was dazu führte, dass sie die Chroniken von Narnia illustrierte.
Wo kommt Alberto ins Spiel? Hier ein bisschen Familiengeschichte für Euch:
Paulines Ehemann Fritz Gasch war als deutscher Soldate im Zweiten Weltkrieg in britische Kriegsgefangenschaft geraten und nach Kriegsende in Großbritannien geblieben. So lernten sich Pauline und Fritz in den 1960er Jahren kennen und heirateten. Fritz hatte in Deutschland bereits eine Frau und eine Tochter namens Karin. Durch die Teilung Deutschlands und den Eisernen Vorhang hatte er keine Kontaktmöglichkeit und wusste nicht, ob sie den Krieg überlebt hatten.
Seine Tochter Karin hatte inzwischen Alberto Ceccatelli geheiratet, gemeinsam suchten sie nach Karins Vater. Mit dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung des Ostblocks konnten sie schließlich Fritz in England ausfindig machen, der war allerdings 1988 gestorben. Pauline lud Karin, Alberto und deren Kinder zu sich ein und sie bauten eine enge familiäre Beziehung auf.
Als Pauline starb und keine eigenen Nachkommen hinterließ, ging ihre private Sammlung eigener Arbeiten an Karin und Alberto über. Noch heute wird sie liebevoll von Alberto verwaltet.
Titelfoto: © Tobias M. Eckrich