- Programm Thing 2016
Im Osten nichts Neues - Mordor im Ersten Weltkrieg
Vor genau 100 Jahren diente Second Lieutenant Tolkien im Ersten Weltkrieg an der Somme. Als Fernmeldeoffizier nahm er an der Schlacht an der Somme teil. Diese Erfahrungen finden sich in seinem Werk wieder. Wo und wie genau, erfahrt Ihr in diesem Vortrag.
Ein kauziger alter Professor sitzt Pfeife rauchend in seinem Studierzimmer und schreibt an seiner Mythologie. So stellt man sich J.R.R. Tolkien gemeinhin vor. Dazu will das Bild eines jungen Offiziers in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs nicht so recht passen. Und doch ist es der selbe Mensch.
Dabei werden drei Aspekte näher beleuchtet: die visuellen Beschreibungen (Wo erkennt man den Einfluss der Schlachtfelder in den Darstellungen?), die emotionalen Eindrücke (Wie nehmen Figuren und Leser den Weltkrieg wahr?) und die politisch-soziale Ebene (Wie wirkt sich der Krieg auf den Einzelnen, die Gesellschaft und die Politik aus?). So werden sowohl die Totensümpfe unter die Lupe genommen, als auch die Schlacht auf den Pelennor Feldern und Frodos Kriegstrauma.
Annika Röttinger schloss ihren Fachmaster in Geschichte mit einer Arbeit ab, die J.R.R. Tolkiens Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf den Herrn der Ringe behandelt. Für Ihren Bachelor in Mediävistik untersuchte sie die die Ähnlichkeit von J.R.R. Tolkiens Rohirrim zu den Angelsachsen des Hochmittelalters. Bei der DTG ist sie die Beauftragte für Internationale Gäste und Mitorganisatorin des Tolkien Things.
Titelfoto: © Annika Röttinger