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Tolkien Thing 2012 auf Burg Hessenstein

Burg Hessenstein

Das XIV. Tolkien Thing findet vom 12.-15. Juli 2012 auf Burg Hessenstein am Randes des Nationalparks Kellerwald statt.

Burg Breuberg hat uns allen gut gefallen, allerdings hatten die schon letztes Jahr keinen Termin im Sommer mehr frei. Für 2013 ist die Burg im Odenwald aber schon fest gebucht. Bis dahin vergnügen wir uns in Nordhessen, auf der Jugendburg Hessenstein. Die Burg ist unter anderem Bildungseinrichtung mit  umweltrelevantem Schwerpunkt und befindet sich mitten im Wald am Rande des Nationalparks Kellerwald — ein Umstand der Baumbart sicher gefallen würde.

»Weitere Impressionen der Burg

In einem exklusiven Interview mit Berthold Langenhorst, dem Pressesprecher des NABU Hessen, erfuhr ich unter anderem, dass wir uns auf eine einsame Burg mitten im düstren Wald freuen dürfen, die trotz ihrer Abgelegenheit einfach mit dem Bus/Ruftaxi von Frankenberg oder Korbach zu erreichen ist (und das auch am Wochenende). Außerdem sei in Feedbackrunden immer als erstes die Rede vom guten Essen. Auf meine Frage, wie das mit dem eigentlich für die MV etwas zu kleinen größten Tagungsraum der Burg aussieht, hörte ich ein Schmunzeln durch die Leitung. »Die Pfadfinder kriegen 130 Leute in den Raum. Die NAJU 200.« Ob wir den Rekord wohl brechen können?

Die Burg wurde im 14. Jahrhundert von Landgraf Heinrich von Hessen an der mittelalterlichen Handelsstraße von Frankfurt nach Hamburg erbaut. 1348 wird der Hessenstein vom Landgraf und seinem Sohn Otto für 1882 Pfund Heller an das Kloster Haina verkauft. Im Rahmen der Reformation wird das Kloster 1527 säkularisiert und der Hessenstein wird unter Landgraf Philipp wieder hessische Burg. Im Mai 1642 erobern kurbayrische Soldaten gewaltsam den Hessenstein und rauben sämtliches Vieh und alles Mobiliar. Der Rentmeister schreibt einige Jahre später: „Im übrigen sind keine Tische, Stühle oder Bänke, … ohne die zwei Bänke in der Amtsstube und zwei Bänke im kleinen Stübchen, so angenagelt.“ Und knapp hundert Jahre später schreibt Baumeister Möller: „Dieses Amtshaus ist eines der schlechtesten und mangelhaftesten im Lande … In der Schlafkammer an dem Gang der Stuben sind die Dielen ganz löcherig und ausgetreten, und von den Mäusen so unterminiert, dass man nichts darinnen zu behalten noch etwas hinein stellen kann …« 1790 wird dann gründlich renoviert. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wird Hessenstein Sitz eines Oberförsters und eines Revierförsters, 1922 dann zur ersten Jugendherberge in Hessen. 1942 brennt der Westflügel ab, es folgen einige Renovierungsarbeiten. Im April 2008 übernimmt die neu gegründete „Jugendburg Hessenstein gemeinnützige GmbH“ die Pacht der Burg. Gesellschafter zu je gleichen Teilen sind der Landkreis Waldeck Frankenberg, die Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg und der Naturschutzbund Deutschland (NABU), Landesverband Hessen e.V.. Hessenstein wird zu einer Bildungseinrichtung mit  umweltrelevanten Schwerpunkt für Schüler und Jugendgruppen sowie für Wanderer und Gäste der Nationalpark Region Kellerwald-Edersee. Die Burg wird für €1m renoviert. (Quelle: Jugendburg Hessenstein, ›Geschichte der Burg‹)

Eine Delegation des Organisationsteams wird sich bald auf die Reise nach Nordhessen machen, um die Burg rundum zu testen. Wir werden berichten. Wenn Ihr bis dahin schon die ein oder andere Idee für das Programm habt, meldet Euch unter marie-noelle.biemer (ad) tolkiengesellschaft.de. Das Thing kann kommen!

Bild: Burg Hessenstein von Pimpernella

Titelfoto: © Pimpernella

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